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Sky Marshall als Wunderwaffe gegen den Terror?

 
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flyingmik
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 06.10.2002
Beiträge: 144
Ort: Heidelberg/Germany

BeitragVerfasst am: Mi, 31 Dez 2003, 12:22    Titel: Sky Marshall als Wunderwaffe gegen den Terror? Antworten mit Zitat

Die USA machen ja wieder einmal die ganze Welt verrückt mit Alarmstufen, mit Meldungen über geplante Anschläge auf ein Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg (jetzt kommt heraus, dass wahrscheinlich Homburg gemeint war - ist ja auch nur ein Buchstabe Cool Cool ) und dann noch die Androhung, wenn ausländische Fluglinien keinen Sky Marshall mit einer dicken Kanone in der Tasche auf ihren Flügen dabei haben, dürften sie nicht mehr in die USA einfliegen.

Ist doch eine Frechheit, solche mehr als umstrittenen Vorschriften der gesamten Welt aufzupressen. Einerseits zwar eine logische Konsequenz der Schußwaffen-Gläubigkeit einiger Bevölkerungsteile der USA, andererseits einfach erschreckend, wie schnell unreflektierter Aktionismus mit politisch/wirtschaftlicher Gewalt weltweit verbreitet wird. Confused

Ach ja, bin nicht Anti-Amerikanisch eingestellt - im Gegenteil - aber ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus... Sad

Dazu passt auch die Meldung, dass ab 01.01.2004 alle Deutsche, die mit einem Visum (z.B. Studenten, Geschäftsleute) in die USA reisen bei der Einwanderung fotografiert werden und ihnen digital die Fingerabdrücke abgenommen werden, welche dann mit einer Terroristen-Datenbank abgeglichen werden. Erkennungsdienstliche Behandlung heißt das wohl und sollte nach meinem Verständnis nur bei einem Straftatverdacht erfolgen Rolling Eyes

Meine amerikanischen Verwandten und Freunde fragen sich übrigens zwischenzeitlich auch schon, was eigentlich los ist und wo sie leben.

Ketzerische Frage zum Abschluss:

Was würde passieren, wenn die Forderung der USA nach Sky Marshalls nicht akzeptiert würde und alle Welt daraufhin die Flüge in die USA einstellen würde?
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Do, 01 Jan 2004, 4:08    Titel: Antworten mit Zitat

@flyingmik

...oh weh! Mit diesem Thread hast Du sicherlich eine häftige Diskussion ausgelöst und für einen weiteren EDDH - Webseitenzuwachs gesorgt Laughing

Diese "flieg bewaffnet mit und pass auf" Taktik, kann auch bitterböse in die Hose gehen. Wer sagt denn, dass sich nicht ein potentieller Selbstmörder als Sicherheitsbeauftragter und Flugbegleiter ausbilden lässt? In die Köpfe der Menschen kann keiner reinsehen. Und wer die Energie aufbringt, sich schon fast als Berufspilot ausbilden zu lassen um ein Attentat zu verüben, wird mit einer Ausbildung an der Waffe sicherlich noch weniger Schwierigkeiten haben.


Diese ganzen Maßnahmen haben einfach keine wirklich sicherstellende Substanz. Und das schlimme dabei ist, dass es eigentlich schon fast unmöglich ist, Terroranschläge zu verhindern.

Nehmen wir das Beispiel Hamburg, wobei Du jedoch geschrieben hattest, dass eigentlich Homburg gemeint war. Wird ja immer besser..., peinlich!

Ein Terrorist lacht sich doch kaputt über diese angeblich sicherstellenden Maßnahmen. Der sagt viel mehr : " Vielen Dank für den Tipp, dass ihr über mein Vorhaben bescheid wisst und ich mir ein anderes Ziel aussuchen muss. "

Gibt es denn nur Bundeswehrkrankenhäuser in Deutschland als potentielle Ziele? Nein! Jegliches Gebäude kann Opfer eines Terroranschlages werden. Erschreckend ist jedoch, dass dann Politiker versuchen, mit "Schnellschüssen" das Gefühl in der Deutschen Bevölkerung zu verbreiten: "Alles im Griff, secret!" Das ich nicht lache. Ich behaupte mal, dass alle Sicherheitseinrichtungen auf der Welt im Moment ziemlich sprachlos dastehen und darüber überrascht sind, dass mittlerweile der Terrorismus diese Formen angenommen hat und nicht einmal davor zurückschreckt, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, eine möglichst große Zerstörung mit möglichst vielen Opfern zu erreichen. Und dabei spielt es absolut keine Rolle, welche Personen bei diesem Anschlag mit in den Tod gerissen werden. Das ist ja gerade der pure Wahnsinn!

Eine Flugzeugentführung sehe ich eher noch als "harmlos" an im Vergleich zu den Taten, die uns noch bevorstehen können. Die Entwicklung der Technik schreitet Jahr für Jahr weiter voran, auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Und diese holen auf! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der Terrorist das nötige Material in die Finger bekommt um eine nukleare Bombe bauen zu können. Nur diese Tatsache wollen scheinbar die wenigsten akzeptieren. Vielmehr wird mit "Beruhigungstaktik" gearbeitet und verheimlicht oder solche Ideen umgesetzt, wie zum Beispiel eine bewaffnete Person bei jedem Flug einzusetzen, das dann die gewünschte Sicherheit garantieren soll.


Nein, nein – das ist und kann nicht die Lösung des Problems sein. Vielmehr weigern sich die Staaten die Gründe und Ursachen dieser Entwicklung zu erforschen und diesbezüglich Maßnahmen zu ergreifen. Dies beginnt schon bei der Armut einzelner Länder, das Bildungswesen, verschiedene Religionen und diesbezügliche Abfassungen.


Flyingmik, unter uns, wir haben wirklich ein verdammt übles Problem am Hals das die wenigstens bis heute so richtig erkannt haben. Mit dem Ende des kalten Krieges ist die Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung zwischen den Menschen nicht gesunken, sondern vielmehr gestiegen. Die Gefahr, dass nukleare Waffen bei terroristischen Taten eingesetzt werden könnten, war nie größer als heute.

Und für solch eine Tat brauche ich doch keine Flugzeuge! Eine U-Bahn, ein Hinterhof in einer Großstadt oder ein Kanaldeckel reichen doch vollkommen aus, wo ich eine Bombe detonieren lasse. Zur Zeit hantieren die Terroristen mit hochexplosiven Stoffen, die lediglich explodieren und nicht detonieren. Hat sich schon jemand die Frage gestellt, wie die Terroristen überhaupt an dieses Material gelangt sind? Ja? Zusammengekauft? Selbst zusammengebaut? Ganz genau! Ist nur eine Frage des Wissens und des Geldes.

Ein Physiker in der GUS verdient im Monat ca. 400 EUR. Weitere Fragen? Es ist doch bekannt, dass die GUS zur Zeit mit Händen und Füßen versucht, ihre nuklearen Bestände zusammen zu halten. Sogar die USA hat schon Bestände aus eigenem Interesse von der GUS aufgekauft um zu verhindern, dass diese in die Hände von Terroristen fallen könnte. An den Grenzstellen wurden die Zollbeamten der GUS mit Strahlenmessgeräte der USA regelrecht hochgerüstet. Und bei diesen Zoll - Kontrollen wurden schon zig Personen ertappt, die radioaktives Material schmuggeln wollten. Wie viele haben sie nicht ertappt? Ich will es lieber nicht wissen,...

Wie Du beschrieben hast, ist die Vorstellung er USA regelrecht ein Witz zur tatsächlichen Bedrohung und erfordert sicherlich andere Maßnahmen und Taktiken. Und dies möglichst schnellstens auf der politischen Ebene und nicht aus dem Halfter.


Liebe Grüße
Robin
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flyingmik
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Hier seit: 06.10.2002
Beiträge: 144
Ort: Heidelberg/Germany

BeitragVerfasst am: Fr, 02 Jan 2004, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Auch im neuen Jahr geht das Kopfschütteln weiter:

laut einer meldung des französisch-sprachigen scheizer Radiosenders Couleur3 ist bekannt geworden, dass die Air France Flüge aufgrund eines Irrtums des FBI gestoppt wurden bzw. ausfallen mussten und nicht wegen tatsächlicher Gefahren für die Flüge Rolling Eyes

Amüsant ist die Meldung aus Brasilien über einen "Vergeltungsschlag" der brasilianischen Justiz gegen die USA:

Zitat:
Als Gegenmaßnahme mussten sich alle US-Bürger, die über den Flughafen von Sao Paulo nach Brasilien einreisten, fotografieren und ihre Fingerabdrücke nehmen lassen. Dies hatte ein Richter aus dem Bundesland Mato Grosso als "Antwort" angeordnet. Davon waren am Neujahrstag 230 US-Bürger betroffen. Sie seien zum Teil sehr verärgert und überrascht gewesen, hieß es.
Laughing Cool

Schade, dass es eigentlich wirklich traurig ist, sonst könnte man herzlich darüber lachen - aber so bleibt einem das Lachen bestimmt bald im Halse stecken - spätestens wenn die nächsten Überwachungsmassnahmen und Gängeleien von Regierungen rund um den Globus ausgetüftelt werden, die man noch vor wenigen Jahren als demokratisch und bürgerfreundlich eingestuft hätte. Nunmehr aber scheint sich alles Richtung Überwachungs- und Schnüffelstaat zu entwickeln und selbst die Bürger akzeptieren die fast schon totalitäre Züge tragenden Massnahmen mit dem Etikett "allgemeine Sicherheit". Ist ja auch einfach zu sagen "Ich bin kein Böser und habe nix zu verbergen und wer dagegen ist hat bestimmt etwas zu verbergen und ist nicht ganz geheuer" - gab es das nicht schon einmal? Grübel...
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Robin
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Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Sa, 03 Jan 2004, 4:17    Titel: Antworten mit Zitat

@flyingmik

...ganz Deiner Meinung. Es kommt jedoch noch besser. Wie ich heute in einem Fernsehbeitrag gesehen habe, meinte ein Verkehrspilot ganz sarkastisch:

"Frachtbeförderung sollte nur noch in diesbezüglichen Frachtflugzeugen und Personenflüge nur noch in Personenflugzeugen, ohne dabei noch zusätzliche "fremde" Fracht an Bord zu nehmen, durchgeführt werden ".

Er spielte auf die Gefahr hin, die bei der Beförderung von Personen und gleichzeitiger Frachtbeförderung in einem Flugzeug entstehen können, wenn es doch gelungen ist, eine Bombe als deklarierte Fracht an Bord eines Flugzeugs zu schmuggeln.

Um tatsächlich eine Gefährdung der Personen, die befördert werden, noch mehr zu minimieren, müsste die Konsequenz eigentlich lauten: Keine Frachtbeförderung bei Personenflügen.

Ebenso wies er auf die Einfachheit hin, wie man heute mit wenigen elektrischen Bauteilen (Fünf um genau zu sein), eine kleine und doch effektive kleine Bombe bauen kann und es immer schwieriger wird, diese auch tatsächlich bei den entsprechenden Kontrollen des Personengepäcks entdecken zu können.

Eigentlich hat dieser Pilot nicht ganz unrecht aber ich glaube kaum, dass die Fluggesellschaften diese finanziellen Nachteile im Kauf nehmen werden und auf Frachtbeförderung, während der Personenbeförderung, verzichten.

Liebe Grüße
Robin
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