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Martin eddh.de User
Hier seit: 02.06.2002 Beiträge: 24 Ort: München
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Verfasst am: So, 24 Jul 2005, 8:41 Titel: Terror mit Kleinflugzeugen |
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Hallo
Weiss hier jemand, ob jemals irgendwo in der Welt ein Terroranschlag mit einem Kleinflugzeug verübt wurde?
Und gleich die Anschlussfrage: mit einem Ultraleicht vielleicht?
Vielleicht haben die vielen profilneurotischen Äusserungen zu den Vorfällen mit "Ultraleichten" von Leuten, die sich Politiker nennen lassen möchten, etwas damit zu tun, dass es derzeit in Deutschland zum Glück noch keine wahren Terroranschläge gibt?
Es ist nach jedem Vorfall mit einem "kleinen Flugzeug" so nervig geworden, Nachrichten zu lesen...
Gruss
Martin
PS: noch der Artikel zum Thema: http://www.netzeitung.de/deutschland/349801.html _________________ "Don't forget to keep the blue side up. " |
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ATCler Family-Member
Hier seit: 01.06.2002 Beiträge: 947 Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern
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Verfasst am: So, 24 Jul 2005, 9:02 Titel: |
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Hallo Martin,
da stimme ich dir zu! Die Äußerungen sind zum Teil haarsträubend von Unkenntnis, wildem Aktionismus und schlichter Dummheit geprägt, dass man nur den Kopf schütteln kann...
Das es hinsichtlich des LuftSiG dabei nicht besser wird sondern eher noch schlimmer, überzogener und sinnloser steht dabei (leider) außer Frage.
Denn einige Politiker fordern Dauer-Sperrgebiete wider besseren Wissens, schließlich hat ja der Berliner Innensenator relativ schnell dementiert, dass es sich um einen Terroranschlag handelt, sondern vielmehr um eine Verzweiflungstat des Piloten im Zusammenhang mit familiären Problemen.
Trotzdem werden andere Politiker nicht müde, so einen Müll zu fordern.
Übrigens: Einige Diskussionen zu dieser Problematik (LuftSiG etc.) findet man auch bei Pilot & Flugzeug:
http://www.pilotundflugzeug.de |
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Kathrin Family-Member
Hier seit: 03.06.2002 Beiträge: 45 Ort: EDFZ
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Verfasst am: So, 24 Jul 2005, 18:30 Titel: |
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Hallo ATCler,
der Müll von dem Du sprichst, wurde gerade in die Tat umgesetzt:
Zitat: |
Flugverbot für Privatflugzeuge über Berliner Innenstadt
Über der Berliner Innenstadt gilt künftig ein Flugverbot für Privatflieger und Hobbypiloten. Darauf verständigten sich am Sonntag Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und Berlins Innensenator Ehrhart Körting (beide SPD).
Sie zogen damit die Konsequenz aus dem Flugzeugabsturz vor dem Reichstag. Stolpe sagte, der Zwischenfall von Freitag habe gezeigt, dass auch von kleineren Fluggeräten eine massive Gefahr ausgehen könne. Es gebe allerdings "keine Garantie für die Vermeidung von Katastrophen".
Das Flugverbot soll voraussichtlich für den Bereich des Berliner S-Bahn-Rings gelten. Stolpe sagte, die Regelung könne innerhalb kürzester Zeit ohne Zustimmung von Bundestag und Bundesrat umgesetzt werden. Darüber hinaus kündigte der Minister ein Bündel weiterer Vorsichtsmaßnahmen an.
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Den ganzen Artikel könnt Ihr bei rbb-online nachlesen:
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news2903422.html
Grüße
Kathrin |
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Martin eddh.de User
Hier seit: 02.06.2002 Beiträge: 24 Ort: München
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Verfasst am: So, 24 Jul 2005, 18:57 Titel: |
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Oh Gott, mir wird schlecht, wenn ich diesen Artikel lese.
"Stolpe sagte, der Zwischenfall von Freitag habe gezeigt, dass auch von kleineren Fluggeräten eine massive Gefahr ausgehen könne. "
Welche massive Gefahr denn? Ich sehe wirklich eine MASSIVE GEFAHR: und die hat sogar einen Namen, nämlich Stolpe. Das ist allerdings nichts Neues. Nur wird wohl gegen die eigentlichen Gefahren nichts mehr unternommen...
Es ist schwer, angesichts solcher Blödheit und eines solchen politischen Aktionismus nicht zynisch und sarkastisch zu werden.
Ich rege mich jetzt erst mal ab, bevor ich weiter schreibe... _________________ "Don't forget to keep the blue side up. " |
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Martin eddh.de User
Hier seit: 02.06.2002 Beiträge: 24 Ort: München
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Verfasst am: So, 24 Jul 2005, 19:03 Titel: |
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Noch ein Zitat aus dem Artikel oben:
""Geprüft werden muss der Einsatz von Luftabwehrraketen und Kampfhubschraubern. Wir müssen die Fähigkeit haben, mit jedem Flugobjekt fertig zu werden", sagte er der "Berliner Morgenpost" (Sonntagsausgabe)."
Ich glaube, die drehen jetzt vollständig durch. Wissen diese Leute überhaupt noch, was sie da reden und worum es eigentlich geht?
Man stelle sich das mal vor, so ein Quatsch hätte bereits funktioniert: ein einsamer und vielleicht verzweifelter Selbstmörder löst eine Rotte von Kampfhubschraubern aus und Luftabwehrraketen über Berlin!
Nein, das ist alles kein Spass mehr. Solche Leute müsste man wirklich aus dem Verkehr ziehen - ich meine nicht die Suizidgefährdeten... _________________ "Don't forget to keep the blue side up. " |
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Grumman Tiger Family-Member
Hier seit: 11.06.2002 Beiträge: 153 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mo, 25 Jul 2005, 8:11 Titel: Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft... |
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Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft...
Ein 39-jähriger, verzweifelter Mann stürzt sich mit seinem Ultraleichtflugzeug direkt vor unser Regierungsgebäude - und schon sind sie da: die Aufschreie der Politiker. Sie "fordern" und "verurteilen" wieder, sie "prangern an" und "reagieren sofort" - natürlich wieder völlig überzogen, wie man das ja mittlerweile kennt. Von weiteren "Pflichten" ist die Rede (Transponder ab sofort für alles was fliegt), große Flugverbotszonen für Privatflieger soll es geben über dem Regierungsgebäude in Berlin, dass wird alles natürlich sofort umgesetzt, denn solche Sachen, die gehen ja nun gar nicht... Was für eine Sicherheitslücke hat sich hier nur aufgetan in einer Stadt, wo mittendrin auch noch Flugplätze sind...
Hurra: Das Sommerloch ist gefüllt! Wir gehen wieder gegen die Privatflieger vor!
Spritpreise richtig rauf, Landegebühren noch höher, Platzrunden noch enger, noch mehr Flugverbotszonen errichten (z.B. wie bei den AKW's)... am besten, man läßt auch die Segelflieger gar nicht mehr von der Winde, läßt ihnen nur ein Radius, was das Stahlseil hergibt. Auf die nächste Ausgabe der ICAO-Karte bin ich schon richtig gespannt!
Was passiert eigentlich, wenn bei mir zu Hause jemand abstürzt? Ob nun mit oder ohne Absicht, großes oder kleines Flugzeug - kann ich auch über meinem Garten eine Flugverbotszone beantragen, nachdem ich mein Haus und vielleicht sogar meine Angehörigen verloren habe? Mit Sicherheit nicht - denn ich bin ja kein Politiker - sondern nur ein "mündiger Wähler" - und, ach ja, ich bin Pilot. Ein Mensch mit eingeschränkten Grundrechten ("Recht auf Leben" etc. siehe meine Gast-Kolumne "Es ist angerichtet")
Ach übrigens die Herren Politiker:
Einen Transponder kann man ausschalten und eine Flugverbotszone hat keinen Zaun ... ich denke, Deutschland hat wirklich andere Probleme!
Rick
PS.: Wenn die Politiker so weitermachen, gibt's bald keine ILA in Berlin mehr |
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flyingmik eddh.de-Premium-User
Hier seit: 06.10.2002 Beiträge: 144 Ort: Heidelberg/Germany
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Verfasst am: Mo, 25 Jul 2005, 9:04 Titel: |
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Das Ganze ist doch soooo traurig, dass man echt nur noch den Kopf schütteln kann:
die geballte Unvernunft, Unwissen, Dummheit und Arroganz gepaart mit der populistisch motivierten großen Koalition der Dampfplauderer - haben diese unsäglichen Talkshows im TV eigentlich schon Sommerpause?
Sachlich völlig inkompetent - aber das sind wir ja schon gewohnt - dafür mit medienwirksamen Dampfhammer-Sprüchen die auch aus einem 3-klassigen Hollywood Action Film stammen könnten - tja, so schiebt sich eine Witzfigur nach der anderen in den Vordergrund und versucht Aufmerksamkeit zu erheischen.
Satire an: Wahrscheinlich kaschiert die künstliche Aufregung nur den Frust, dass kein mensch derartige Figuren für wichtig und bedeutend genug hält um... naja... Satire aus.
Jeder blamiert (und disqualifiziert) sich eben so gut er kann. |
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Martin eddh.de User
Hier seit: 02.06.2002 Beiträge: 24 Ort: München
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Verfasst am: Mo, 25 Jul 2005, 9:05 Titel: Re: Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft... |
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Grumman Tiger schrieb: |
Was passiert eigentlich, wenn bei mir zu Hause jemand abstürzt? Ob nun mit oder ohne Absicht, großes oder kleines Flugzeug - kann ich auch über meinem Garten eine Flugverbotszone beantragen, nachdem ich mein Haus und vielleicht sogar meine Angehörigen verloren habe? |
Interessante Frage! Vielleicht ist das der eigentliche Hintergrund? Diese "Politiker" haben einfach Angst um sich selbst? Dann wäre das ganze vielleicht wieder verständlich, oder?
Ich frage mich schon seit längerem, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Privatfliegerei komplett in Frage zu stellen. Oder will man auf diese finanzielle Melkkuh doch nicht ganz verzichten?
Martin _________________ "Don't forget to keep the blue side up. " |
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luftauge eddh.de-Premium-User
Hier seit: 29.06.2002 Beiträge: 400 Ort: Norddeutschland
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Verfasst am: Mo, 25 Jul 2005, 9:31 Titel: |
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Martin schrieb: |
Wissen diese Leute überhaupt noch, was sie da reden und worum es eigentlich geht?
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Haben diese modernen Damen und Herren Politiker das schon jemals gewusst ?
Hauptsache, es steht ihnen überall und jederzeit ein x-beliebiges Flugzeug bereit, mit dem sie ihren dicken A*sch von A nach B fliegen lassen können, um irgendwo Sprüche klopfen zu können...
Gruß Andreas |
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Geier eddh.de-Stamm-User
Hier seit: 14.12.2004 Beiträge: 49
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Verfasst am: Mo, 25 Jul 2005, 10:33 Titel: |
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Zunächst einmal : Großes Mitleid mit dem Piloten, der keinen anderen Ausweg aus seinen Problemen sah, als sich das Leben zu nehmen -- und natürlich mit seinen Angehörigen und Freunden.
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Hinsichtlich der Medienschelte: Mich ärgert sensationalistische und halbinformierte Berichterstattung auch; leider ist sie zu Themen der allgemeinen Luftfaht verbreitet.
Jetzt kommt es vor allem darauf an, regulatorischen Unfug zu verhindern. Da ist allerlei im Schwange -- Sperrung des Berliner Luftraums innerhalb des S-Bahn-Rings für die allgemeine Luftfahrt (das würde den Anflug auf Tempelhof unmöglich machen!)... bessere Sicherung von Flugzeugen... Flugplatzbetreiber sollen startende Maschinen und deren Piloten strenger überprüfen... Es stellt sich die Frage der Umsetzung.
Hat jemand Ideen, wie wir dazu beitragen können, daß möglichst keine unsinnigen oder unnötig belastenden Maßnahmen getroffen werden? |
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