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Rolf eddh.de-Premium-User
Hier seit: 25.01.2004 Beiträge: 112
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Verfasst am: Sa, 29 Jul 2006, 10:30 Titel: |
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Hallo PitCock, hallo ATCler:
Nach soviel Hobby-rechtsmethodologischen Betrachtungen (Ich rufe nicht Jehova - duck - )
über Gesetzesauslegung, Rechtssystematik und Normadressaten muss ich feststellen
, dass wir drei im Vergleich zu Vater Staat das doch mindestens besser können (s. LG-Konstanz-Urteil
in dieser Woche. Oups, da fällt mir Strasbourg Approach und EDSB als nächstes ein)
In Grossbritanien hätten wir es leichter ("Common-Law"), da würde zum Thema Backtrack
und Landen vieleicht eher von der Praxis an einem heissen Sommertag auf einer jüngst verlängerten Bahn in der Nordsee bei Landerichtung 15 auf die Rechtslage geschlossen werden .
Damit will ich nicht nochmal eine deduktionistische Rechtsdiskussion anstossen, sondern
jetzt zum Flugplatz fahren.
Grüsse Rolf |
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Speedbird eddh.de-Stamm-User
Hier seit: 29.07.2006 Beiträge: 73
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Verfasst am: Sa, 29 Jul 2006, 12:33 Titel: |
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Grüß Gott zusammen !
Ich habe die Diksussion aufmerksam verfolgt und möchte auch noch eine Erfahrung einbringen:
Vor ca. 6 Woche war ich mit einem UL zu Besuch auf einem süddeutschen Verkehrslandeplatz (Piste um die 1500 m). Beim Eindrehen vom Quer- in den Endanflug fordert mich der Flugleiter auf, eine lange Landung zu machen. Den Grund kann ich zunächst nicht erkennen. Trotzdem flieg ich etwas höher an und ziele nicht auf die Schwelle, sondern ca. 300 dahinter. Im Abfangbogen fordert mich der Flugleiter erneut auf, eine lange Landung zu machen. Also das Gas wieder rein und auf Ameisenkniehöhe bis zu Bahnmitte. Dort lande ich dann. Beim Abrollen auf den nächsten Rollweg erkenne ich, wie auf einem Rollweg vorher (etwa auf Höher meiner Aufsetzposition) ein weiteres UL abrollt.
Erst nach dem Abstellen und Aussteigen wird mir die Lage klar: Wir sind praktisch gleichzeitig gelandet ! Die andere Maschine ca. 10 Sekunden nach mir, auf jeden Fall war ich noch am Ausrollen auf dem Piste, als er aufgesetzt hat. Nun wird mir auch die sowieso fragwürdige Anweisung des Flugleiters, eine lange Landung durchzuführen, begreiflich: Der wollte einfach die Piste für zwei Landungen gleichzeitig nutzen! Ein Landung auf den ersten 700m und eine auf den zweiten 700 m.
Da geht einem doch der Hut hoch !
Die Sache macht mich ziehmlich wütend. Wie steht ihr dazu? |
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Allison eddh.de-Stamm-User
Hier seit: 04.11.2003 Beiträge: 61
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Verfasst am: Sa, 29 Jul 2006, 14:14 Titel: Lange Landung |
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Der Flugleiter wollte sicher erreichen, daß Du schon von der Piste abgerollt bist bevor der nachfolgende Flieger aufsetzt. Der war aber zu schnell und hätte in diesem Fall durchstarten müssen.
Ich bin ehrenamtlicher FL und kenne diese Situationen, mische mich aber grundsetzlich nicht ein. Zu gefährlich!!
Allison |
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MichiHH eddh.de-Premium-User
Hier seit: 10.11.2005 Beiträge: 143
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Verfasst am: So, 30 Jul 2006, 2:07 Titel: |
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Hi Speedbird,
beim KZ-Treffen in Stauning/Dänemark sind oftmals 3 Flugzeuge gleichzeitig gelandet, das ganze ist so ungewöhnlich nicht.
Gruß
Michi |
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THG eddh.de User
Hier seit: 12.04.2006 Beiträge: 30
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Verfasst am: So, 30 Jul 2006, 17:46 Titel: |
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ja auch wo ich meinen ppl gemacht habe sind oft drei flugzeuge auf der gleichen biste gewesen..einer grad abgehoben einer im durchstarten und der andere im aufsetzten...piste ist 1200 m lang und immer wenn ich mit anderen piloten die bei mir co spielen hinfliege bekommen sie die panik!
ich hab aber gemerkt das dies kein standart ist sondern nur wenn leute landetraining machen die auf diesem platz geschult haben!
mir ist es aber auch schon passiert, dass ich mit einer kleinen maschine grad in den ersten ausgang der piste gerollt bin und als hinter mir eine große verkehrsmaschine vorbei gedüst ist! hab mich zwar auch gewundert das ich da noch vorher landen durfte wenn der schon so nahe drann war aber geschreckt hat es mich nicht wirklich. |
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Robin eddh.de-Premium-User
Hier seit: 17.11.2002 Beiträge: 247
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Verfasst am: Mi, 02 Aug 2006, 3:04 Titel: |
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Hallo,
Entschuldigung, war wieder einige Tage unterwegs und hatte keine Zeit gefunden in das Forum zu schauen. Ups.. da kamen doch einige neue Nachrichten dazu.
Jetzt ungeachtet der einzelnen Meinungen bin ich zumindest der Meinung, dass es bezüglich der Gefahrenabwehr im Bereich des Flugplatzes eine für alle Piloten eindeutige Regelung geben sollte. Denn unsere immer wieder aufkommenden Diskussionen über die Befugnisse eines Flugleiters, zeigen doch eindeutig einen bestehenden Informationsmangel bzw. einen Interpretationskonflikt bei den einzelnen Piloten (hier Gefahr im Verzug).
Es dürfte doch nicht so schwer sein diesbezüglich einen klar und einfach formulierten Satz in die entsprechenden Vorschriften aufzunehmen, dass auch in unmittelbaren Gefahrensituationen (Gefahr in Verzug) während dem Flugbetrieb der verantwortliche Pilot keine Anweisungen des Flugleiters beachten muss und/oder dazu verpflichtet ist, diese Anweisung dann auch auszuführen und auf sich gestellt ist. (Hier der Bezug auf @Rolf's bzw. ATC'lers Antwort: Einfach formuliert, für jeden verständlich, genau so sollte es eigentlich auch sein.)
Denn zu 90% höre ich heute immer noch von Flugleitern auf verschiedenen unkontrollierten Plätzen reine Anweisungen : "Fliegen Sie in den Gegenanflug Piste xx , Melden Sie den Gegenanflug, Sie sind die Nummer 3 für die Landung auf der Piste xx, Fliegen Sie einen Vollkreis außerhalb der Platzrunde, Landung frei für Piste xx, UL starten sie durch! (weil eine Ecko – Klasse schon im Endteil ist und zur Landung ansetzt), usw., usw., - wird immer wieder erlebt. Hat jemand diese Erfahrungen noch nicht gemacht?
Und die Piloten kurz vor oder innerhalb der Platzrunde kommunizieren dabei überraschender Weise überhaupt nicht, geschweige denn, geben ihre geplanten Vorhaben und Richtungsänderungen an. So habe ich schon erlebt, dass ich einen anderen Piloten anspreche und der Flugleiter mir die gedachte Antwort des angesprochenen Piloten vorab schon einmal übermittelt. So lassen wir diese "Organisation" einfach mal die Flugleiter übernehmen - haben wir uns schon so daran gewöhnt?
Dies zum Thema gesetzliche Theorie und ausgeübte Praxis. Und ich fange sicherlich nicht an über Flugsprechfunk mit den betroffenen Flugleitern darüber zu diskutieren, was nun ein Eingriff in den Flugverkehr bedeutet und nicht. Ich nehme dies als eine "nicht gemeinte Anweisung in Form einer gemeinten Information" entgegen und trinke nach der Landung einfach gemütlich meinen Kaffee und fliege dann zum nächsten netten Flugleiter weiter.
Lieben Gruß
Robin |
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