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thborchert
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 14.05.2003
Beiträge: 447
Ort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Fr, 27 Feb 2004, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas,

Ach, ich bin so entspannt... Very Happy

Aber dann habe ich weiter gelesen...

Es tut mir leid, aber ich sag's nochmal in aller Deutlichkeit:

Alle Argumente, vom Lämpchen bedienen bis zum Schneeschieben, sind vorgeschoben. Immer wieder dasselbe: Die USA zeigen, dass und wie es geht. Ja, dort landen wirklich irgendwo in der Pampa ohne jede Aufsicht Lears und King Airs - tausendfach, jeden Tag (und jede Nacht). Nein, die zahlen keine Landegebühr. Ja, die Gemeinden können sich diese Flugplätze leisten. Ja, die Betriebe am Platz, so vorhanden, überleben.

Bei allen zweifellos vorhandenen Unterschieden in der Gesamtlage - das ginge mindestens zum Teil auch bei uns. Dass dazu die Gesetze geändert werden müßten, ist klar.

Thomas
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RWY210
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 15.02.2003
Beiträge: 58
Ort: EDCM

BeitragVerfasst am: Fr, 27 Feb 2004, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

@luftauge
Zitat:
Mein Gehalt und das der vielen Kollegen wird immer noch von den Platzbetreibern gezahlt
Und woher nehmen die das Geld? Doch unter anderem auch von den Landegebühren und Benzinverkauf. Wer zahlt diese wohl?

Zitat:
Vergiss dabei auch nicht die vielen Wintertage, an denen Plätze wegen ihrer Betriebspflicht + veröffentlichten Betriebszeiten geöffnet sein müssen, und gar keine Einnahmen mangels Flugbewegung getätigt werden können. Auch da muss der FL anwesend sein, ob es Sinn macht oder nicht.

Eben, und weil es keinen Sinn macht, braucht auch keiner anwesend sein.

Weil du immer sagst, an den Platzhalter wenden. Dieser sträubt sich aber und meint die Flugbewegungen würden sich nur verschieben. Das sehen aber alle Piloten anders. Manche fahren über 30km zum Platz und wenn 20.00 Uhr Schluß ist wirds knapp.
Vielleicht wäre auch mal Geld übrig, um die teils sehr schlechten Rollwege zu reparieren Sad .

Steffen
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luftauge
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 29.06.2002
Beiträge: 400
Ort: Norddeutschland

BeitragVerfasst am: Fr, 27 Feb 2004, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Thborchert & rwy210:
Jaaaaaaaaaa und nochmal Jaaaaaaaaaaa Confused Very Happy

Aber der Flugleiter darf nicht, wenn der Platzhalter nicht wiiiillll, und selbst wenn der nicht abgeneigt wäääääre, müsste auch die Genehmigungsbehörde wolllllen, und die ist auch wieder gebunnnnnden, "USA ohne FL" hin - "ohne Fl in D" her.

@thborchert:
Man kann nicht einfach einen nützlichen Sinn in Praxisbeispiele reininterpretieren, das sind Tatsachen, und wenn sie nicht anders geschildert werden, kann man für sich nichts daran passend machen, ausser sich an den bekannten Fakten zu orientieren (crossflights Bericht).

Das mit dem selektiven Missverstehen ging nicht von mir aus - wenn ich Dich hätte beleidigen wollen, hätte ich das nicht subtil, sondern deutlich gesagt Wink
Wenn Du auch mal nur ansatzweise versuchen würdest, die Hintergründe nur rein theoretisch von der anderen Seite aus zu durchdenken oder wenigstens nachzuvollziehen, ginge es evtl. leichter von der Hand.

Das habe ich in Deinen Aussagen bisher nicht bemerkt, weil Du es (wenn doch durchgedacht) sehr gut versteckt hast.
Ich kann wenigstens die Pilotenseite nachvollziehen, ohne mir einen Zacken aus der leider nicht vorhandenen Krone zu brechen.

@rwy210:
Du hast im Zitat den smilie vergessen, mein Ausspruch war ironisch gemeint Wink
Die Kostenlawine in der Luftfahrt hat mindestens 24 Hauptgruppen,
von A wie Abfluggebühr, Avgas,
über F wie Fiegertauglichkeitsuntersuchung, Flugleiter, Frequenznutzungsgebühr, Funknachprüfung,
z.B. G für GPS Geräte (freiwillig und gern getragene Kosten),
und P wie PPR,
oder S für verdammt ungerecht teure Stempel in der JNP,
oder Z wie Zulassungsgebühren.

X und Y lasse ich mal weg, wenn man alle diese Kostenstellen günstiger gestalten würde, lasse ich gern mit mir über den Kostenfaktor Flugleiter reden, aber Flugleiterkosten als Hauptübel für teure Flugstunden ist indiskutabel, weil wirklich vorgeschoben Wink

Achja, wenn Du noch die BV Deines zuständigen Platzbetreibers angeben könntest, versuche ich mal, meinem Chef ein paar Euros aus der Tasche zu lügen, damit er was rüberschickt.
Da wo ich sitze, sind die Bewegungsflächen noch recht neu, nur leider versackt in gewissen Vorfeldbereichen nach ca. 3 Jahren regelmäßig die Oberfläche und muss neu geteert werden, ist erst letztes Jahr wieder gemacht worden.

Gruß Andreas
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Sa, 28 Feb 2004, 5:55    Titel: Antworten mit Zitat

@flyingmik

ja... ok... richtig! Natürlich muss ich nicht "abblubbern" wo ich hin fliegen möchte. Dafür gibt es ja den Flugplan. Ist schon klar.

Nein, ich meinte eher, diese Zurückhaltung, dieses "ja nicht den Flugsprechfunk" nutzen. Dabei ist dieses Hilfsmittel doch so unendlich hilfreich. Ich habe ab und zu das Gefühl, dass die Funksprechtaste einfach zu wenig betätigt wird.

Mal ganz ehrlich? Wie schätzt Du deine Disziplien im Sprechfunkverkehr ein? Also ich bin da wirklich gnadenlos. Ich melde euch das Ohr ab. Und glaubt mir, es nervt mich auch immer wieder, die Positionsmeldungen am laufenden Band durchzuführen, die immer wieder gleich sind, aber ich tue es zu meiner und anderer Sicherheit. Und wenn es zum 1000ensten mal der gleiche Satz ist: "D – EXXX , fliege in den rechten Gegenanflug."

Aber es ist leider so, wie Luftauge zurecht sagt: Positionsmeldungen werden überhaupt nicht oder nur bedingt abgegeben. Und bist Du der Meinung, dass ich mit solchen Luftverkehrsteilnehmern gerne im Luftraum unterwegs bin? Sicherlich nicht!

Hier wird immer wieder die USA als besonderes Vorbild genannt, wie schön dort alles funktioniert und problemlos abläuft. Vielleicht ist dort die Ausbildung bezüglich Kommunikation im Luftraum besser als in Deutschland? Ich weis es leider nicht. Ich habe meine Ausbildung in Deutschland durchgeführt und kenne es nicht anders. Leider zeigt mir aber die Erfahrung, das nur wenige den Mund über Flugsprechfunk aufbekommen oder nicht in der Lage sind, vor dem Endanflug eine verständliche Positionsmeldung abzugeben.

Natürlich kann und darf ein FL nicht staffeln. Das ist doch klar. Aber es geht um Gefahrenabwehr, Unfallverhütung! Der Gute am Boden hat Augen im Kopf und sieht unter Umständen mehr als ich in der Luft, was über, hinter oder unter mir, abgeht. Und über Flugplätzen sammeln sich nun mal mehrere Flugzeuge an, die ich in diesem Moment nicht in Sicht haben könnte. Da lobe ich den FL! Danke für die Info! Ich kann reagieren!

Sorry, nochmals. Ich habe diesbezüglich einfach schon zu viele negative Erlebnisse gehabt. Oder habe ich einfach nur das Pech gehabt, den "Härtefällen" in der Luft zu begegnen?

Wir haben hier zig Flugzeuge auf dem Platz. Einem wurde das Seitenruder durch ein anderes Flugzeug abrasiert, der andere hat es geschafft vom Rollweg abzukommen, der nächste hat einen falschen Anflug durchgeführt, einen Baum im Endanflug gleich um die Hälfte gekürzt und dann das Teil in den Acker geworfen, der nächste meinte sein Flugzeug mal auf die Nase bei der Landung zu setzen, weil dummerweise das Fahrwerk nicht ausgefahren war und die Propellersplitter durch die Gegend flogen und der letzte Vorfall war vor ein paar Wochen, wo einer meinte, dass Flugzeug gleich vom Rollweg und einer Brücke zu werfen.

Ebenso suchen Piloten Ab- und Aufrollwege und können Norden nicht von Süden unterscheiden. Und unsere Hallentore erst gar nicht anschauen, denn die sind durch Tragflächenberührungen ziemlich verbeult.

Gleich als Hinweis: Alle Ereignisse wurden Überlebt und es wurde keiner verletzt!

Ich rede hier nicht von jungen Piloten, sondern gestandenen alten Hasen und will unseren Platz nicht schlechter machen als er ist. Und wir haben auch noch mehrere Flugleiter, die bemüht sind, allen soviel Hilfe zu geben, dass ein reibungsloser Verkehr möglich ist. Trotzdem sind diese Vorfälle aufgetreten. Na, dann möchte ich lieber nicht wissen, was los ist, wenn keine Person mehr am Platz bzw. Turm anzutreffen ist.

Nur diese Erfahrungen haben für mich persönlich gezeigt, dass es doch nur schlechter als besser werden kann, wenn uns nun noch der FL genommen wird. Ich mag wirklich Flugleiter! Wirklich! Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich versuche, meine Aufgaben als Pilot zu minimieren. Grundsätzlich bin ich eigenverantwortlich und entscheide auch letztendlich. Aber ich nehme gerne jede Info von FL entgegen und freue mich darüber, wenn am Boden eine Person anzutreffen ist, die mitdenkt. Vor allem, die auf MICH achtet, wenn ich mich gerade in der Platzrunde befinde.

Und da mir persönlich schon ein FL geholfen hat, eine bitterböse Kollision mit einem Flugzeug, welches unberechtigt in die Platzrunde einflog, zu vermeiden, kann ich nur für diese und den Erhalt stimmen. Denn ich weiß nicht, ob ich ohne diese Info des verantwortlichen FL, überhaupt noch in diesem Forum posten könnte.

Liebe Grüße
Robin
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Sa, 28 Feb 2004, 6:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rolf,

bezüglich Deiner Anfrage. Da ich diese selbst nur lese und nicht ablege, ist es für mich schwierig, alle Unfallberichte für Dich nachträglich rauszusuchen. Hier nur mal ein paar Links:

http://www.bfu-web.de/berichte/98_3x383dub.pdf
http://www.sector.de/daec-berlin/flusi/jens0101.htm
http://www.ac-hildesheim.de/www/artikel/windenstart.php


Liebe Grüße
Robin
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ATCler
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Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: Sa, 28 Feb 2004, 7:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Robin,

Zitat:
ja... ok... richtig! Natürlich muss ich nicht "abblubbern" wo ich hin fliegen möchte. Dafür gibt es ja den Flugplan. Ist schon klar.
Nicht ganz.... §22 Abs 1 Nr. 8 LuftVO

Zitat:
Also ich bin da wirklich gnadenlos. Ich melde euch das Ohr ab. Und glaubt mir, es nervt mich auch immer wieder, die Positionsmeldungen am laufenden Band durchzuführen, die immer wieder gleich sind, aber ich tue es zu meiner und anderer Sicherheit.

Das das korrekte Melden und Absetzen von Positions- und Absichtsmeldungen wichtig ist steht auf unkontrollierten Plätzen außer Frage. Aber wie man hier bereits gehört hat, scheint es hier noch genügend Übungsbedarf zu geben.
Umgekehrt sind z.B. in Kontrollzonen unaufgeforderten Meldungen weniger gewünscht, denn der Controller sagt dem Piloten schon wann er was gemeldet haben will. "Leider" gibt es diesbezüglich auch Piloten, die z.B. trotz bereits rechtzeitiger Landefreigabe nach dem Einflug in die CTR / Platzrunde weitermelden "auf Teufel komm raus", was im ungünstigsten Fall die Frequenz blockt, wenn der Lotse sie vielleicht dringend benötigt.

Und hier kommen wir wieder zum Thema "Können und Wissen" des Piloten zurück! Ist es ein Flüchtigkeitsfehler, wenn beim Anflug "XY-Info" gerufen wird, obwohl es bei einer CTR "XY-Turm" heißen müßte? Bei ersten mal sicher,... beim 2. und 3. danach sicher nicht mehr!
Daraus folgen für mich die Fragen:
Kennt dieser Pilot eigentlich den Unterschied zwischen diesen beiden Stellen?
Kann er die ICAO-Karte eigentlich richtig interpretieren, wenn er sich so verhält?
Darausfolgend auch: Weiß er welche Unterschiede, aber auch welche Gemeinsamkeiten zwischen diesen Begriffen liegen?
Und so weiter...
Wie heißt es so schön: "Melden macht frei!" Aber übertriebenes Melden kann auch von Unwissenheit und / oder Unsicherheit zeugen...! Was an einem Info-Platz gewünscht ist, kann bei einer CTR unangebracht sein und umgekehrt.
Zitat:
Natürlich kann und darf ein FL nicht staffeln. Das ist doch klar. Aber es geht um Gefahrenabwehr, Unfallverhütung!

Genau! Nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings wissen viele Flugleiter nicht wie ich bereits im vorherigen Posting geschrieben habe, was die (Befugnis-)Unterschiede zwischen Flugleiter, Luftaufsicht und ATC (Tower) sind.

Dies ist auch der Grund, warum es immer wieder Kompetenzgerangel und Streitigkeiten zwischen den Beteiligten in der Luft und auf dem Boden gibt!
Wo hört Gefahrenabwehr bzw. die Eingriffsmöglichkeit des FL auf und wo fängt eine luftaufsichtliche Anweisung oder auch ATC (Verkehrslenkung) an?

Solange sich manche FL wie "kleine Controller" aufführen, weil sie die Gefahrenabwehr sehr weit auslegen und "ständig" eingreifen... solange besteht gewaltiger Bedarf an Fortbildung.
Das gilt aber auch für die Piloten! Sie müssen wissen, was darf ein FL und was nicht und wo liegen die Unterschiede. Denn dieses Wissen steht in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Verantwortung, um sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen... nach dem Motto "Der da unten wird´s schon richten!"
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flyingmik
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Hier seit: 06.10.2002
Beiträge: 144
Ort: Heidelberg/Germany

BeitragVerfasst am: Sa, 28 Feb 2004, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:
ja... ok... richtig! Natürlich muss ich nicht "abblubbern" wo ich hin fliegen möchte. Dafür gibt es ja den Flugplan. Ist schon klar.
Nicht ganz.... §22 Abs 1 Nr. 8 LuftVO



Ja und genau das gehört abgeschafft - das geht nämlich niemanden 'was an und der gute Heiko Teegen hat zu Lebzeiten auch den Beweis geführt dass das Flugziel eben nicht anzugeben ist bzw. abgefragt werden darf!

ABER : das gehört nicht hierher, ist ein eigenes Thema Idea

Dass ein vernünftiger Sprechfunk und dessen überlegter Einsatz zusammen mit überlegtem und vorausschauendem Mitdenken und intensiver Luftraumbeobachtung bei gleichzeitiger Kenntniss der Standardverfahren nicht mit Gold und schon gar nicht mit Flugleitern Twisted Evil aufzuwiegen ist, dürfte wohl außer Frage stehen. Oder Question

In diesem Sinne wäre es eben eine Versuch wert und - ehrlich - Leute die schon heute wie "Rambo" durch die Gegend fahren/fliegen und ohne Rücksicht auf Verluste andere Leute gefährden oder deren Eigentum beschädigen gehören aus dem Verkehr gezogen - keine Frage!

Trotzdem ist mir nach all den vielen Beiträgen und dem andauernden Für und Wider immer noch nicht klar, was ein Flugleitere eigentlich soll und wofür er nützlich ist Twisted Evil Ohne Flugleiter geht alles auch was mit ihm geht - aber mit Flugleiter geht nicht alles was ohne ihn geht... Achtung: ich meine hier keine halsbrecherischen illegalen Selbstbestätigungs-Aktionen!

Und die Gecshichte mit den Öffnungszeiten: logisch ist der Platzhalter dafür verantwortlich und nicht der FL. Aber es dürfte doch klar sein dass der Platzhalter wenig Lust verspürt längere Öffnungszeiten anzubieten wenn er genau weiß, dass dann auch zusätzlich Personal eingestellt und bezahlt werden muss ohne dass eine Kostendeckung da ist. Deshalb wären bestimmt alle Beteiligten flexibler und günstiger dran (außer den Flugleitern natürlich) wenn der Flugleiter die Ausnahme wäre und nicht die Regel. Zumal sich die rechtlichen Probleme bezüglich Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten und deren Wahrnehmung durch Flugleiter/Piloten ja auch hier in der Diskussion wiederfinden lassen.

Kein Flugleiter am Platz schafft eine eindeutige Verantwortlichkeit die ausschließlich bei den Piloten liegt und daher keinen Raum für Ausflüchte oder vermeintliche Anweisungen lässt, denen manche Leute in ihrem Flugzeug sogar folgen - Piloten sind das nicht Cool

Dass es den Flugleitern nicht gefällt den Job zu verlieren oder wackeln zu sehen ist mir auch klar und da mache ich niemanden einen Vorwurf. Aber da kommen massiv die Wahrnehmungsunterschiede zwischen Handelndem und Beobachter zum Tragen.... nur jetzt keinen Einstieg in die Psychologie!!!
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luftauge
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Hier seit: 29.06.2002
Beiträge: 400
Ort: Norddeutschland

BeitragVerfasst am: Sa, 28 Feb 2004, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ flyingmik:

Auf die Betriebszeiten nach der Öffnungszeit rennst Du bei mir offene Türen ein - bei uns ist es, seit "F" genutzt wird sogar so, dass der Platzhalter die Erlaubnis (besser: Zustimmung) zum Fliegen ohne FL selbst geben darf, aber:

Es ist beschränkt auf Transport- oder Krankenflüge der am Platz ansässigen Firma. Dass man beispielsweise im letzten Extrem-Sommer gern pünktlich nach Hause gehen wollte, kann wohl jeder nachvollziehen, aber selbst für diese Krankentransporte, die vorher per RP-Genehmigung ohne FL gemacht werden durften, mussten wir FL's/BfLer dort bleiben Shocked.

Dazu müsste lediglich die Platzgenehmigung geändert werden - wohlgemerkt nur für (die) gewerbliche Firma möglich !
Da ich den Schriftverkehr gesehen habe, habe ich kaum Hoffnung, dass sowas an anderen Plätzen einfacher gehen wird, für Privatleute wahrscheinlich gar nicht, selbst wenn die in Frage kommenden Personen namentlich genannt würden.

Eine nachvollziehbare Begründung habe ich dort nicht erkennen können, da kann ich auch nur spekulieren und reininterpretieren. Aber der Eindruck, dass man von oben den Daumen draufhalten will, drängt sich tatsächlich auf. Und da wird wohl zwischen den Länderbehörden Einigkeit herrschen.

Gruß Andreas
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: So, 29 Feb 2004, 5:18    Titel: Antworten mit Zitat

@ATCler


Stimmt! Du hast Recht. §22 Abs 1 Nr. 8 LuftVO schreibt es.

Aber da ich persönlich sowieso immer mein Flugziel aus eigenem Interesse angebe, habe ich diesbezüglich nicht nachgesehen, was der LuftVO hier als Angabe erwartet. Ich habe es einfach so gelernt und auch beibehalten.

Auf unkontrollierten Plätzen melde ich mich vorzeitig an. Also achte, dass ich tatsächlich noch ca. 5 Minuten bis zum Platz, an tatsächlicher Flugzeit habe. Melde dann bei erreichen der Platzrunde lediglich das nötige und wichtige. Ich verhalte mich beim Flugsprechfunk einfach so, dass ich mein Vorhaben ankünde und die tatsächliche Ausführung dann nochmals absetze. Nicht mehr und nicht weniger.

CTR ... ja... da geht es dann los. Also Info und Turm , diese Verwechslung muss nicht unbedingt bedeuten, schlechte Ausbildung. Würde eher sagen, in diesem Moment ein "Freudscher" Fehler, weil einfach zu selten in eine CTR geflogen wurde. Mit ist dies zwar noch nicht passiert, dass ich Info- und Turmruf verwechselt habe aber dafür habe ich auch schon eine falsche Kennung genannt, weil ich am Tag zuvor ein anderes Flugzeug geflogen bin und noch die "alte" Kennung in Gedanken hatte. Man lässt die Funksprechtaste los und erkennt... ups... ähh.. ne, fliege ja die D-EXXX heute. OK, Korrektur...

Übertriebenes Melden stört andere Verkehrsteilnehmer. Auch hier, volle Zustimmung. Nein, ich meine die tatsächlichen Meldungen, die gefordert sind. Und meine ersten Flüge in eine CTR und Landungen haben von mir auch "Mut" abverlangt. Gebe ich zu, denn ich wollte wirklich keinen Controller nötigen und mich zur Lachnummer machen. Aber es hat alles reibungslos geklappt. Und zu meiner Überraschung, hatte sich bei meinem ersten alleinverantwortlichen Einflug in eine CTR, der Turm mit einer Anweisung geirrt und mir einen falschen Anflug zugeteilt, die mit meiner Aufforderung "bitte prüfen Sie", dann tatsächlich korrigiert wurde und mit zeigte: Hey, da sind ja auch nur Menschen am Boden! (Nach Anweisung hätte ich die Piste theoretisch in Mitte überfliegen müssen um vom rechten Gegenanflug in den Gegenanflug zu gelangen).

Und nun komme ich auf meine Mängel zu sprechen: Ich habe heute noch Schwierigkeiten, wenn ich zum ersten mal in eine unbekannte CTR anfliege und dort lande, um dann über die richtigen Rollwege entsprechend der Anweisungen der Rollkontrolle (Ground) abzurollen. Da sträuben sich mir immer wieder die Nackenhaare. In einer Hand die Sichtanflugkarte und Rollwege auf der Rückseite und in der Realität sehe ich nur in alle Richtungen Rollwege verlaufen mit zig Schildern und versuche der Anweisung entsprechend zu folgen. Bis dato habe ich dann einfach mitgeteilt, dass ich mich noch nicht auf dem Platz auskenne und um entsprechende Rollanweisungen bitte und ein Controller nahm mich dann an die Hand und führte mich an meinen zugewiesenen Abstellplatz oder ich hatte das Glück, dass eine Rollwegmarkierung geschaltet werden konnte.

Also wenn diesbezüglich für mich jemand einen hilfreichen Tipp hat, nehme ich sehr gerne entgegen. Also da habe ich persönlich gesehen, wirklich noch Nachholbedarf. Vielleicht sollte ich einfach mal mit jemanden hier in EDDH, bei Zeiten bis zum Erbrechen CTR anfliegen, landen, rollen und dann wieder starten und von ihm lernen. Rein "just for fun". Denn auch ich bin, was dieses Thema angeht, einfach zu wenig auf Verkehrsflugplätzen gelandet und erwische mich dabei, dass ich abgeneigt bin, auf einem Verkehrsflughafen zu landen. Das finde ich persönlich, sehr unbefriedigend. Aber ich gebe es hier einfach gerne zu,...

Zitat:
Allerdings wissen viele Flugleiter nicht wie ich bereits im vorherigen Posting geschrieben habe, was die (Befugnis-)Unterschiede zwischen Flugleiter, Luftaufsicht und ATC (Tower) sind.


Also in dieser Beziehung muss ich sagen, dass ich bis dato einfach darauf hingewiesen habe, wenn ich einen FL antraf, der meinte, mir eine Freigabe zum Beispiel zum Start mitzuteilen oder halt ähnliches, auf einem unkontrollierten Platz. Wenn es ein "lieber" FL ist, spiele ich dieses "Spielchen" einfach mit und er bekommt sogar von mir noch demonstrativ alle Widerholungen per Flugsprechfunk. Mich persönlich stört das in diesem Moment nicht und kostet mich nur einen Tastendruck auf die Funksprechtaste. Ansonsten frage ich einfach nach, in welcher CTR ich mich zur Zeit befinde und ob ich fälschlicher Weise etwas übersehen habe und meine Unterlagen bezüglich des Flugplatzes veraltet sind. Erreiche aber leider damit, dass der FL auf dem Turm nun bitterböse beleidigt ist. Also, so "meckere" ich nur dann, wenn ich mich auch tatsächlich genötigt fühle und das ist bei mir so gut wie nie der Fall. Bin einfach pflegeleicht :wink

Grundsätzlich achte und schätze ich Unfallverhütung und Gefahrenabwehr durch Info! Lieber einmal zu viel und vielleicht unnötiger Weise eine Information oder "Anweisung", als überhaupt keine.

Liebe Grüße
Robin
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ATCler
Family-Member


Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: So, 29 Feb 2004, 15:34    Titel: Take it easy Antworten mit Zitat

Hallo Robin,

wie immer ein wahrer Genuß deine Postings zu lesen... Wink

Zitat:
Ich habe heute noch Schwierigkeiten, wenn ich zum ersten mal in eine unbekannte CTR anfliege und dort lande, um dann über die richtigen Rollwege entsprechend der Anweisungen der Rollkontrolle (Ground) abzurollen. Da sträuben sich mir immer wieder die Nackenhaare. In einer Hand die Sichtanflugkarte und Rollwege auf der Rückseite und in der Realität sehe ich nur in alle Richtungen Rollwege verlaufen mit zig Schildern und versuche der Anweisung entsprechend zu folgen.

Ich denke da gibt´s außer Übung kein Patentrezept. Mit diesen Problemen haben auch Airliner-Piloten zu kämpfen, gerade auf Plätzen mit mehreren Bahnen, an denen sie noch nicht waren.
Außerdem haben die natürlich den Vorteil, daß der eine auf die Karte guckt während der andere sich auf´s Rollen konzentrieren kann.

Ich kenne da eine kleine Geschichte eines Kollegen, der eine Landung mit einer DLH-Maschine in Amsterdam mitgemacht hat.
Nach der Landung rollte die Maschine ab und blieb erst mal auf dem TWY stehen, weil man die Crew zu einer abweichenden Position als sonst haben wollte. Nachdem die Piloten verzweifelt ohne Erfolg versucht haben die Position zu finden, rollten Sie mit der Bemerkung "Achwas... wir parken da wo wir immer parken!" zum gewohnten Abstellplatz. Laughing

Du siehst also, du bist in "guter Gesellschaft"...
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