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Fliegen mit Shell-Atlas...
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frankito
Family-Member


Hier seit: 20.09.2002
Beiträge: 135
Ort: Lissabon

BeitragVerfasst am: Di, 07 Sep 2004, 15:11    Titel: Fliegen mit Shell-Atlas... Antworten mit Zitat

unglaublich, dies ist nun die zweite Geschichte, die ich hierzu hoere, bzw. lese. Entweder es handelt sich um eine moderne Sage, wie sie jeder von irgendwem weiter erzaehlt bekommt, diese Art Geschichten, die man gehoert hat, die irgendwem passiert sind, aber nicht leuten die man selber kennt, sondern Bekannten von Bekannten oder so....

ODER das ist wirklich passiert! die erste Geschichte sollen zwei Senioren aus dem Hamburger raum im Mose nach Sylt gebracht haben und nun kommt dieser herr hier, dem man, wie allen anderen die so gut vorbereitet in die luft gehen, besser jetzt denn zu spaet (auch im eigenen interesse) schnellstens die lizenz entziehen sollte:

"Was haben Erfurt und Leipzig gemeinsam? Einen Flughafen und ein Autobahnkreuz. Beides wurde einem älteren Herrn vor einigen Wochen zum Verhängnis. Die Flughafenleitung fand ihn nach der Landung in Erfurt etwas orientierungslos an seinem Sportflugzeug. Er hatte die kleine Maschine in der Nähe des Terminals abgestellt und wunderte sich. Der Name am Empfangsgebäude könne nicht stimmen. Da müsste doch aber Leipzig stehen ...?!

Der Mann war in Thüringens Landeshauptstadt gelandet, ohne den Irrtum bemerkt zu haben. Statt seiner hatten die Lotsen im Tower einige Nerven lassen müssen. Denn auf keine ihrer Anweisungen hatte der Pilot des kleinen Fliegers reagiert. Alle Funksprüche schienen an der Maschine, die sich da unangekündigt näherte, einfach abzuprallen. Und so setzte der Pilot auf, ohne gefragt zu haben und ohne zu wissen, ob die Landebahn überhaupt frei ist.

Wäre das nur 15 Minuten später geschehen, hätte dieser Irrtum zu einer Katastrophe führen können. Denn da wurde gerade ein Passagierflugzeug mit Urlaubern aus der Türkei erwartet. Zu seiner Entschuldigung verwies der Pilot auf einen Autoatlas aus dem Jahr 1983. Nach dem war er geflogen und dabei hatte er das neue Erfurter Autobahnkreuz mit dem alten Schkeuditzer Kreuz verwechselt.

Eigentlich hatte der Blindflieger seine Landung ja ordentlich abgesprochen: mit dem Tower in Leipzig. Dort sorgte sich die Flugüberwachung, wo die angekündigte Maschine denn bleibt. Sie war auf keinem der Radarschirme zu finden. Bis dann der Anruf aus Erfurt kam." (...)

http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.thueringen.volltext.php?auftritt=TA&kennung=on1taTHUThuNational38234&zulieferer=ta&searchstring>=

kopfschuettelnd und sich fragend wie sowas ein kann...
_________________
http://www.flyportugal.net
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sigi
Redaktion


Hier seit: 24.05.2002
Beiträge: 292
Ort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Di, 07 Sep 2004, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Frank!

Obwohl ich in letzter Zeit wieder viel trainiert habe, reichen meine Halsmuskeln nicht, um meinen Kopf so zu schütteln, wie ich ihn eigentlich schütteln möchte, ob dieses Vorfalls...!!

Ich denke, ich werde zukünftig verleugnen, dass ich Privatpilot bin, wenn ich gefragt werde. Denn der Gruppe dieser Piloten, über den hier berichtet wurde, möchte ich nicht angehören!

Unglaublich...!!

Autoatlas...!! 1983...!!!

Verwirrte Grüße

Sigi
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Axel
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Hier seit: 30.03.2003
Beiträge: 140
Ort: Halle

BeitragVerfasst am: Di, 07 Sep 2004, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja wirklich heftig! Das muss doch Konsequenzen haben?!


"Interessant" finde ich in diesem Artikel auch die Formulierung "Pechvogel" beim folgenden Fall:

Zitat:
Manchmal waren die Missgeschicke aber auch einfach nur kurios. Besonders großes Pech hatte vor drei Jahren ein Hobby-Flieger aus Sachsen. Dem 42-Jährigen war kurz vor dem Flugplatz in Jena-Schöngleina der Sprit ausgegangen, sodass er notlanden musste. Die Cessna blieb dabei unversehrt, er ließ die Maschine also auftanken, um erneut zu starten. Da er nicht genug Auftrieb bekam, blieb er diesmal in einem Maisfeld hängen. Der Flieger wurde arg ramponiert, der Pilot überstand auch das erneute Malheur unverletzt.

Er erhielt an diesem Tag prominenten Zuspruch. Denn der damalige Regierungschef, Bernhard Vogel, war gerade als Wandervogel in der Gegend unterwegs, sodass er den Pechvogel neben dessen Wrack tröstete.
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ATCler
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Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: Di, 07 Sep 2004, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Zitat:
unglaublich, dies ist nun die zweite Geschichte, die ich hierzu hoere, bzw. lese. Entweder es handelt sich um eine moderne Sage, wie sie jeder von irgendwem weiter erzaehlt bekommt,...

Habe ich erst heute wieder erlebt... und in den letzten 2 Jahren insgesamt 3-mal. Wie oft es bei meinen Kollegen vorgekommen ist, wenn ich nicht mit Ihnen in der Schicht war weiß ich nicht, aber sicherlich kommen da noch ein "paar" Fälle hinzu.

Übrigens ist das kein Problem von Piloten, die vielleicht etwas älter sind, oder "Einmal-um-den-Block-Piloten" oder unerfahrenen "jungen". Die Fälle betreffen alle Sorten.

Bei mir persönlich waren auch schon Profis dabei, wie die mit Sicherheit gut ausgebildeten US-Armee Helicopterpiloten. Die haben sich, bei zugegebenermaßen weniger gutem Wetter, beim Anflug um etwa 50km südlich verschätzt... soll ja mal vorkommen Confused

Das Leute mit Uraltkarten oder gar Autoatlanten unterwegs sind ist wahrlich nichts Neues... Da kam es auch schon vor, das auf Frequenzen gefunkt wurden, die bereits seit 2 Jahren nicht mehr aktiv waren, opposite gelandet wurde... u.s.w.

Der Wahnsinn hat viele Gesichter und es kommt irgendwo, irgendwann jeden Tag vor! Da bin ich mir ziemlich sicher, auch wenn es in den meisten Fällen nicht an die große Glocke gehängt wird bzw. keine Gefährdungssituationen auftreten... Crying or Very sad Cool
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Mi, 08 Sep 2004, 0:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Axel,

Zitat:
Das ist ja wirklich heftig! Das muss doch Konsequenzen haben?!
- Dein Posting "Maisflug".

Ich erinnere mich den Unfallbericht bei der BFU gelesen zu haben. Sorry - Link lässt sich nur schwer und nachträglich raussuchen.

Im Grunde ist der Pilot in dieser Beziehung wirklich ein "Pechvolgel". Denn er meldete dieses "Missgeschick" mit dem Kraftstoffmangel mit anschließender Außenlandung und holte sich dann die notwendige Außenstartgenehmigung ein, die ihm dann auch erteilt wurde. Dabei wurde auch auf eine Flugunfalluntersuchung vor Ort verzichtet, da kein Flugunfall in der Form stattgefunden hatte und der Pilot den Grund für die notwenige Außenlandung mitteilte.

Das er aber scheinbar die notwendige Startroll- und Startrecke nicht berechnet hat und dann kurz nach dem erlaubten Startversuch in einem Maisfeld "hängen" geblieben ist, ist wohl dann ein Pilotenfehler mit anschließendem Flugunfall.

"Pech" hatte er wohl dann eher, dass nun am Ende doch eine Flugunfalluntersuchung durch die BFU stattfinden musste.

Um darauf hinzuweisen:

Ich möchte den Piloten wegen seiner "Missgeschicke" nicht in Schutz nehmen. Es wurde nur gefragt wegen Konsequenzen. Er hatte sich aber an die Rechtslage LuftVO gehalten und die Meldungen abgegeben bzw. die Genehmigungen eingeholt und sicherlich den Fehler bezüglich dem Startversuch der im Maisfeld endete, auch mit allen Konsequenzen tragen müssen. Dieser Vorgang fand auch nicht an einem Tag statt, sondern innerhalb von zwei Tagen, hatte also am nächsten Tag den Startversuch durchgeführt.

Nicht das der Eindruck entsteht, der Pilot hätte hier nach "Lust und Laune" gehandelt, was aufgrund des Presseberichtes sicherlich den Eindruck erweckt.

Liebe Grüße
Robin
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Robin
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Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Mi, 08 Sep 2004, 1:15    Titel: Antworten mit Zitat

P.S:

Habe mich bemüht trotzdem den Link zum Unfallbericht zu finden. Leider ist mir dies nicht gelungen. Das entsprechende Aktenzeichen (BFU):

Reims Aviation FR172H - 3X245-0/01


Grüße Robin
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metal
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Hier seit: 24.07.2004
Beiträge: 106
Ort: EDMM

BeitragVerfasst am: Mi, 08 Sep 2004, 7:20    Titel: Antworten mit Zitat

auch die US-Airforce verfranzt sich manchmal ;-)
Zitat:
"B52 TRIP'S A BOMBER Jul 21 2004
A US pilot due to make an airshow flypast in his B52
flew to the wrong airfield - but instead of looking
for the right one decided to go straight back to
America.
After his 3,000-mile trip across the Atlantic to the
Farnborough airshow, the pilot flew over Blackbushe
Airfield five miles away - and all that could be seen
was the bomber's grey shape on the horizon.
The commentator at the airshow was utterly bewildered,
saying: "The pilot seems to have given a surprise
visit to Blackbushe instead - that's enough said about
that."
One onlooker added: "That's a long journey to make and
get it wrong."

quelle: http://tinyurl.com/5xnr9
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Axel
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Hier seit: 30.03.2003
Beiträge: 140
Ort: Halle

BeitragVerfasst am: Do, 09 Sep 2004, 8:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Robin
Das mit den Konsequenzen meinte ich mehr in Bezug auf den Herrn mit dem Autoatlas. Ich gehe auch davon aus, dass er nicht ganz ungerügt davongekommen ist. Ich finde es nur eigenartig, wie die Presse hier in die ganz andere Richtung schlägt. Üblicherweise werden aus Not- oder Sicherheitslandungen Überschriften wie „Knapp einer Katastophe entronnen“. Und hier werden plötzlich aus - aus meiner Sicht - groben Fehlern lustige Kuriosa.

Wie es zu dem Spritmangel gekommen ist, weiß ich nicht. In dem Artikel klingt es wie höhere Gewalt - man hat halt Pech gehabt. Ebenso wie es höhere Gewalt zu sein scheint, wenn man „keinen Auftrieb bekommt“. Ich fand die Formulierung so schön unpassend - einfach lustig. So, als wenn ich groß Essen gehen und dann - oh, welche Überraschung - kein Geld habe. Da wird der Kellner mir sicher verständnissvoll auf die Schulter klopfen: „Du bist aber auch ein Pechvogel.“ Wink

Aber wenn jemand mit einem Autoatlas losfliegt, ist das für mich vorsätzlich. Das finde ich gar nicht lustig.
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frankito
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Hier seit: 20.09.2002
Beiträge: 135
Ort: Lissabon

BeitragVerfasst am: Do, 09 Sep 2004, 12:14    Titel: Autoatlas Antworten mit Zitat

@ all

und das Beste ist ja, dass es offenbar immer wieder welche gibt, die mit dem Autoatlas losknattern. Die Geschichte, die ich oben bereits erwaehnte muss dann ja doch wahr sein: Mir wurde waehrend meiner Segelflugausbildung von zwei aelteren Herren berichtet, die von Hamburg nach Sylt geflogen, dort in die CTR reingedonnert und gelandet sind ohne dieses mit ATC zu besprechen und dann den BGS Beamten ihren Autoatlanten von Shell unter die Nase hielten, als diese nach der Flugvorbereitung fragten. Vielleicht waren das ja ehemalige Luftwaffenheroen, die dachten, "frueher, beim Jagdgeschwader Immelmann, da sind wir auch ohne Karten dem Feind entgegengeflogen"...

Es gab bei diesem Segelflugverein jedenfalls ein paar Senioren, die den juengeren Piloten manchmal etwas spoettisch das Gefuehl gaben, dass SIE die Alten, die wahren Flieger seien, denen man nix mehr beibringen kann und denen man aus dem Weg zu gehen hat, bzw. zu denen man ehrfuehrchtig aufzuschauen hat.

Unverbesserlich? Altersstarrsinn? Schein wegnehmen!

Immer noch mit dem Kopf schuettelnd,
_________________
http://www.flyportugal.net
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Robin
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Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Fr, 10 Sep 2004, 2:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Axel,

... verstehe. Ich dachte Du meinst den "Maisflieger". Twisted Evil

Aber Du hast vollkommen Recht: Shell-Atlas im Cockpit und danach zu Fliegen. Auf so eine Idee überhaupt zu kommen.

Die Presse sucht aber gerne Informationen, die Leser natürlich auch interessieren. Auch wenn es sich makaber anhört: Um so schlimmer, um so besser. Und dies gilt leider auch für den Luftverkehr. Nicht ohne Grund sehen wir in den Medien eher Flugunfälle und dessen Folgen anstatt über den Flugsport bzw. den gewerblichen Flug zu berichten.

Zwischenzeitlich bemühen sich zwar private Fernsehstationen, hier mit sehr interessanten und informationsreichen Berichten über den Luftverkehr entgegenzuwirken, aber die öffentlichen und rechtlichen Fernsehstationen befassen sich mit diesem Thema immer noch zu wenig.

Liebe Grüße
Robin
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