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13.10.2002

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Von magischen Pressesprechern.

Was ist eigentlich ein Pressesprecher?

Paul Heckels hätte gesagt: "Da stelle'mer uns emool jannz dumm...!" - Und vermutlich ist das die einzige Möglichkeit, bei dem, was diese Gattung absondert, nicht in Tränen auszubrechen. Glücklicherweise sind es meist Lachtränen, die uns da aus den erstaunten Augen rinnen...

So ein Pressesprecher, Schaltstelle zwischen den Medien und seiner Lobby, soll ja deren Interessen angemessen der Öffentlichkeit präsentieren. Deswegen sind Pressesprecher im allgemeinen journalistisch vorgebildet. Was hingegen nicht unbedingt für Qualität bürgen muss. Und er sollte mit seiner Lobby am selben Strang ziehen - und nach Möglichkeit auch am selben Ende...!

Ein Pressesprecher muss bekannt sein, sich einen Namen schaffen, will er einen gewissen 'Marktwert' erreichen. Das schafft man durch häufiges Auftreten in den Medien, idealerweise mit brillanten, faktisch beeindruckenden Statements, die Aufsehen erregen.

Was macht aber nun ein Pressesprecher einer kleinen Parteifraktion vom Lande? Der gerne ein richtiger Pressesprecher wäre? Und dem es an Brillanz und erst recht an faktischem Background mangelt? Richtig: Es bleibt ihm, Aufsehen zu erregen! Und dazu bedarf es ja nicht zwingend der anderen erwähnten Eigenschaften. Aufsehen erregt beispielsweise auch jemand, der mit Sabber im Mundwinkel und einem Huhn auf dem Kopf auf einem Bein über den Marktplatz hüpft.

Und so macht sich ein Mensch, seines Zeichens Pressesprecher einer Parteifraktion des Städtchens Quickborn, auf, Aufsehen zu erregen. Und zwar mit der vollmundig vorgetragenen Aussage (ein richtiger Pressesprecher trägt immer vollmundig vor!): "...Für den so genannten gewerblichen Luftverkehr spielt die Windrichtung so gut wie keine Rolle. Die Maschinen sind technisch so ausgerüstet, dass Windstärken über 8 eine Rolle spielen, alles darunter ist für deren Start oder Landung uninteressant. Nur für kleine Flugzeuge vom Typ Cessna beispielsweise ist die Windrichtung entscheidend." - Sprach's und hüpfte weiter...

Damit war der Erklärung des Hamburg-Airport auf einer Informationsveranstaltung, warum die Flugzeuge ihren Abflug meist über Quickborn nehmen müssen, aufsehenerregend widersprochen! Zwar mit nicht sonderlich viel Brillanz, aber immerhin aufsehenerregend, denn, das weiß unser hoffnungsvoller Fraktionspressesprecher ja: Das ist wichtig!

Und so lernen wir, dass die Physik vor Pressesprechern keine Chance hat! Läge Quickborn unter einem Apfelbaum, wäre sicher Isaac Newtons Apfel in den Himmel gefallen.

Vielleicht sollten wir Privatpiloten uns auch einen solchen Pressesprecher leisten. Der könnte dann Kraft seiner Fähigkeiten allein durch zwei, drei markig gesprochene Sätze die Treibstoffpreise auf 50 oder 60 Cent und unsere Flugzeuge geräuschlos reden! Das wäre doch prima! Es müsste aber ein Pressesprecher von mindestens der Qualität des Herrn aus Quickborn sein. Besser noch, wir gewännen ihn selbst dafür!

Aber ich befürchte, ein Mann dieser Qualität ist höchst umworben, den werden wir uns nicht leisten können... Vermutlich wird nicht einmal seine Partei ihn sich bald mehr leisten können...

Magier sind selten...

Euer

P.S.: Wer's nicht glauben mag: Es stand in der Zeitung..., und im eddh.de-Forum sind dazu einige interessante Aspekte zu lesen... ;-)

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