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Menschliches Leistungsvermögen:
körperliche und geistige Fitness

von Dr. Rudolf Rüscher

"Human factors" - der Faktor Mensch ist in der Fliegerei immer wieder Ansatzpunkt von Überlegungen, wie die Flugsicherheit verbessert werden kann. Es ist leider eine Tatsache, daß für den größten Teil der Flugunfälle in der Allgemeinen Luftfahrt der "Faktor Mensch" verantwortlich ist. In der Pilotenausbildung wird dies wieder vermehrt berücksichtigt - nur leider von den einzelnen Piloten meistens unterbewertet.

Ein "human factors" Training, welches in der Praxis, beim Fliegen dem Piloten die menschlichen Leistungsgrenzen aufzeigt, wäre wünschenswert. In der Verkehrsfliegerei, bei den Fluglinien ist dies beim Simulatortraining längst umgesetzt. In der allgemeinen Luftfahrt besteht hier noch Handlungsbedarf.

Dieses Training für Piloten hat das Ziel die menschliche Leistungsfähigkeit soweit zu optimieren, daß menschliche Fehler möglichst vermieden werden und damit die Flugsicherheit verbessert wird.

Fliegen zu lernen bedeutet mehr als sich nur technisches Wissen anzueignen und die Steuerung des Flugzeuges zu beherrschen. Ein Pilot sollte verstehen, wie Körper und Geist unter den Bedingungen des Fluges miteinander funktionieren und auch wissen wo die Schwachstellen unter erschwerten Flugbedingungen (z.B. Einflug in Schlechtwetter, technische Probleme, usw.) sind - insbesonders in der richtigen Entscheidungsfindung.

Welches sind nun die Problembereiche der menschlichen Leistungsfähigkeit:

  • fliegerische Entscheidungsfindung
  • Crew Resource Management/CRM
  • Flugphysiologie (Sehsinn, Lage- und Gleichgewichtssinn,Gehör)
  • Umwelteinflüsse (Sauerstoffmangel, Temperatur ...)
  • körperliche Fitness

Ich möchte nocheinmal die körperliche Fitness des Piloten betonen.

Die körperliche Fitness ist eine absolute Grundvoraussetzung, damit sicheres Fliegen überhaupt möglich ist.

Mein Eindruck im Rahmen der fliegerärztlichen Untersuchungen ist, daß den Piloten die Fitness wichtig ist, die Umsetzung zum Teil nicht so leicht fällt - im Durchschnitt aber die Piloten gesundheitsbewußter sind, wie die gleichaltrige Bevölkerung.

Die häufigen Kritikpunkte im Rahmen der fliegerärztlichen Untersuchung sind:

  • das erhöhte Körpergewicht
  • der erhöhte Blutdruck und
  • die mangelnde Kondition bzw. körperliche Leistungsfähigkeit.

Andere Gesundheitsprobleme sind selten!

Was kann nun ein Pilot durch eine bessere Fitness erwarten? Wie kann er diese verbesserte Fitness erreichen?

Regelmäßige körperliche Bewegung erhöht nicht nur die körperliche und geistige Fitness sondern ist die beste Vorsorge gegen die sogenannten Wohlstandskrankheiten, z.B. Übergewicht, erhöhter Blutdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettwerte, bösartige Erkrankungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Streßtoleranz, welche besonders in Entscheidungsprozessen beim Fliegen zu tragen kommt. Und nicht zuletzt ist durch die Endorphinausschüttung bei körperlicher Bewegung die Stimmungslage besser. Es gibt keinMedikament, welches schneller angstlösend und antidepressiv wirkt, wie körperliche Bewegung.

Mein Tip für die Piloten: "Das Bewegungsrezept"

  • mindestens 4 Stunden Bewegung pro Woche (eine Sportart die den eigenen Wünschen und Vorlieben entspricht), aufgeteilt auf 3-4 x pro Woche vón jeweils 1 Stunde
  • seitens der Intensität (mittlere Belastung) - "noch reden können"
  • + regelmäßig Fliegen = "das beste Bewegungsrezept!!!"



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