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Räumliche Desorientierung

von Dr. H.-Ch. Brauweiler

Es gibt eine Vielzahl von kontrollierten Fluglagen und -manövern, die ein Fluglehrer durchführen kann, um dem Flugschüler die räumliche Desorientierung vorzuführen. Jedes der nachfolgenden Manöver führt zu einer spezifischen Illusion. Jede Illusion ist somit eine effektive Demonstration von räumliche Desorientierung. Sollte jedoch bei einigen der Manöver keine Empfindung auftreten, so ist dies ein Hinweis für die Tatsache, dass Schräglage und Rollmomente nicht unbedingt gefühlt oder empfunden werden können.

Steigflug oder Beschleunigung?
Der Flugschüler schließt die Augen, der Fluglehrer hält die Fluggeschwindigkeit in einem horizontalen Geradeausflug für einige Sekunden, um dann bei Einhaltung des horizontalen Geradeausfluges zu beschleunigen. Ohne optische Referenzen wird der Flugschüler annehmen, in einen Steigflug übergegangen zu sein.

Steig- oder Kurvenflug?
Der Flugschüler schließt die Augen, der Fluglehrer hält die Fluggeschwindigkeit in einem horizontalen Geradeausflug für einige Sekunden, um dann eine langsam beginnende koordinierte Kurve mit ca. 1,5 g um ca. 90 Grad (z.B. von 270 auf 180) einzuleiten. Während der Kurve, ohne Sicht nach außen, empfindet der Flugschüler i.d.R. die Illusion eines Steigfluges, ausgelöst durch die leicht positive g-Rate. Wenn der Flugschüler dieses Gefühl hat, sollte er sofort die Augen öffnen und sehen, dass eine langsam eingeleitete und koordinierte Kurve die selben körperlichen Gefühle wie ein Steigflug hervorrufen kann.

Sinkflug oder Kurve?
Das entgegengesetzte Gefühl kann erzielt werden, wenn der Flugschüler seine Augen geschlossen hält, bis dass das Ausleiten des Kurvenflugs ungefähr zur Hälfte vorgenommen wurde.

Schräglage rechts oder links vs. Schiebeflug?
Ausgangspunkt ist ein horizontaler Geradeausflug. Der Flugschüler hat die Augen geschlossen. Der Fluglehrer fliegt eine leichte Schiebekurve nach links mit geraden Flügeln (ohne hängende Fläche). Der Flugschüler empfindet eine Schräglage nach recht.

Umkehr der Bewegungsrichtung
Diese Illusion kann in allen drei Bewegungsebenen erzeugt werden. Im Geradeausflug hat der Flugschüler die Augen geschlossen. Der Fluglehrer rollt das Flugzeug sanft in eine Schräglage von ca. 45 Grad, wobei Heading und Anstellwinkel gleich bleiben. Normalerweise empfindet der Flugschüler eine starke Drehung in die entgegengesetzte Richtung. Nach dieser Feststellung öffnet der Flugschüler die Augen und sieht nun, dass er stattdessen in einer Schräglage fliegt.

Sinkflug oder Rollen über die vertikale Ebene hinaus
Dieses Manöver ruft eine extreme Desorentierung hervor. Während des horizontalen Geradeausfluges sollte der Schüler normal sitzen, Augen geschlossen. Der Fluglehrer startet eine koordinierte Kurve mit 30 oder 40 Grad Schräglage. Während des Einleitens der Kurve sollte der Schüler den Kopf nach vorne neigen, dabei nach rechts oder links schauen, dann sofort den Kopf wieder hochnehmen (aufrecht). Der Kurvenflug sollte dann beendet sein, wenn der Schüler den Kopf wieder in die aufrechte Position bringt. Die Desorientierung erzeugt das Gefühl, abwärts zu fallen, in die Richtung der Kurve.



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