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Technik rund ums Fliegen

Transponder Mode-S.

von SIEGFRIED H. KOTTYSCH

Die verbindlichen Termine für die Einführung von Mode-S-Transpondern in der General Aviation rücken immer näher: Für IFR 31.03.2003, für VFR 31.03.2005. Für VFR-Luftfahrzeuge, die vor 31.03.2005 zugelassen wurden und Mode A/C equipped sind, wird eine Verlängerung bis 2008 gewährt. (Stand 06/02)

Was genau ist denn nun aber ein Transponder, Mode-S? Was tut er? Wo liegen die Vorteile?

Dazu sollten wir uns noch einmal ins Gedächtnis rufen, was Mode-A/(C) ist.

Nun, im Mode-A antwortet der Transponder immer, wenn er ein Signal - z.B. von einer Radar-Antenne - erhält, aktiv. Er übermittelt den vierstelligen Code, der am Gerät im Flieger eingestellt ist. Der Mode-C übermittelt darüberhinaus zusätzlich noch die Höhe (entnommen aus einer eigenen, separaten Druckdose).

Das alles hat ja auch eine ganze Zeit lang gut funktioniert und seinen Zweck erfüllt. Nämlich ATC zuverlässige Informationen über Position und ggf. Höhe einzelner Luftfahrzeuge zu geben. Nun wird bekanntlich der Luftraum immer voller. Und daraus resultieren die Probleme des Mode A/C.

Zum einen können sich bei hoher Verkehrsdichte die Antwortsignale der Transponder so sehr überlappen, dass sie nicht mehr eindeutig identifizierbar sind. Zumal auch immer mehr bordgestützte Kollisionswarnsysteme (TCAS) im Einsatz sind, die auch Transponder-Antwortsignale provozieren. Und zum andern steht nur eine begrenzte Anzahl an einstellbaren Codes zur Verfügung. Von den insgesamt (weltweit) möglichen 4096 Mode-A-Codes darf die DFS beispielsweise überhaupt nur 896 nutzen! Diese Begrenztheit erzeugt durchaus bereits jetzt Probleme für die Flugsicherung.

Mode-S-Transponder in der Grundstufe (Elementary Surveillance) können mehr nützliche Informationen als bisher übermitteln. Zunächst erhält jedes Luftfahrzeug weiltweit eine einmalige 24-bit-Adresse. Damit entfällt das manuelle Zuordnen des Luftfahrzeug-Rufzeichens durch den Lotsen. Auch die Höheninformation ist genauer: Mode-A/C übermittelt in 100-Fuß-Schritten, Mode-S in 25-Fuß-Schritten.

Die Antworten, die Mode-S-Transponder geben, haben es in sich: Der Datenblock enthält neben der Adresse und Höhe eine Flugzeugidentifizierung, den Status (LFZ am Boden oder in der Luft), Ausweichempfehlungen vom bordeigenen TCAS (sofern vorhanden) und Informationen über die Übermittlungskapazität des Transponders.

ATC kann nun zum einen eine Rundumabfrage (All Call) machen, hier werden alle Transponder im Erfassungsbereich zur Antwort aufgefordert, und alle reagieren. So können neu in den Erfassungsbereich eingeflogenen Flugzeuge erkannt werden. Danach kann mit dem 'Roll Call' gezielt nur noch diejenigen Transponder (mit ihrer individuellen Adresse) zur Antwort aufgefordert werden, deren Informationen gerade benötigt werden. Damit reagieren alle anderen Transponder nicht, und Feldüberlastungen und Antwortüberlappungen können so vermieden werden.

Also eine feine Sache, die ganz sicher nötig ist, um mehr Sicherheit im Luftverkehr zu ermöglichen.

Leider werden diese Geräte auch für die GA nicht gerade billig sein. Die wenigen, bereits jetzt (für die USA) erhältlichen Geräte liegen bei über 5.000 Euro. Und für den deutschen Markt, bzw. den deutschen Luftraum sind bislang noch überhaupt keine Geräte zulassungsfertig.

Vor diesem Hintergrund erscheinen die oben genannten Fristen nicht so sehr lang.



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